Wehranlage mit Basteien
Moderne Verteidigungssysteme der frühen Neuzeit.
Die ab der frühen Neuzeit erfolgte ständige Weiterentwicklung der Waffentechnik erforderte eine Anpassung der Verteidigungssysteme.
Mittelalterliche Wehrmauern konnten einem Beschuss mit Feuerwaffen nicht standhalten. Italienische Ingenieure entwickelten daher im 16. Jh. das sogenannte „altitalienische Bastionssystem“.
Bastionen oder Basteien sind aus den geraden Festungsmauern, den sogenannten Kurtinen, hervorspringende, mehreckige, mächtige Mauervorbauten. Im Gegensatz zu den mittelalterlichen Türmen oder Rondellen konnte man aus ihnen einen Angreifer gut unter Kreuzfeuer nehmen und Kanonen in alle Richtungen abfeuern. Bei den bisherigen runden oder eckigen Türmen hatte man im Schussfeld unvermeidlich einen toten Winkel, welcher mit den neuzeitlichen Basteien vermieden werden konnte.
Insgesamt gibt es am Burggelände elf Basteien. In der strategisch günstigsten Ecke jeder Bastei stand ursprünglich ein kleiner Turm, aus welchem Ausschau nach Bedrohungen gehalten wurde.
Beschriftetes Bild
