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Burg Lichtenegg

Burg Lichtenegg

Innerhalb dieser auf steilem Felsen sitzenden Ringmauer befand sich einst eine zweite Burg.

Die ehemalige untere Burg, urkundlich als „Niedere Veste“ erwähnt, volkstümlich aber als Burg Lichtenegg bezeichnet, geht wohl auf eine landesfürstliche Gründung zurück. Der erste Wehrbau an dieser Stelle dürfte im 12. Jh. von den damaligen Landesfürsten der Steiermark, den Traungauern, errichtet worden sein. 1316 erwarben die Walseer, welche damals Burgherren der Hauptburg waren, die Niedere Veste.

Im Zuge der sogenannten „Walseer Fehde“, einer im Jahre 1412 erfolgten kriegerischen Auseinandersetzung zwischen zwei Habsburgerlinien, wurde die Niedere Veste vom steirischen Herzog Ernst dem Eisernen beschlagnahmt. Dadurch war auch die Lage der Hauptburg aussichtslos geworden und auch diese musste an den Herzog übergeben werden. Erst im Jahre 1417 erhielten die Walseer ihre beiden Burgen zurück. Dies ist die einzige urkundlich überlieferte, wenn auch „interne“ Eroberung der Riegersburg.

Weitaus bekannter ist die Legende über die beiden verfeindeten Brüder von Riegersburg, über welche man im Burgmuseum einiges erfährt.

Im späteren 15. Jh. gab man die Burg Lichtenegg dem Verfall preis.

Im 16. Jh. plante Hans von Stadl den Wiederaufbau der Niederen Veste als Wohnschloss für seinen jüngeren Sohn Georg. Der frühe Tod Georgs und die Wirren der Reformationszeit vereitelten dieses Vorhaben allerdings.

Im 17. Jh. wurde unter der „Gallerin“ aus den Ruinenresten der Niederen Veste ein Reitstall errichtet.

1823 wurden die letzten Überreste des Reitstalles entfernt, die gewonnenen Steine wurden für Restaurierungsarbeiten anderwärtig verwendet.

1959 wurde auf dem Plateau das sogenannte Grenzlandehrenmal errichtet, ein Mahnmal, welches an die furchtbare Zeit des Zweiten Weltkrieges erinnerte. Diese Gedenkstätte bestand bis 2021.