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Badehaus

Badehaus

Ein prächtiges Tor prägte einst den Zugang zum sogenannten Kränzelgarten mit dem Badehaus.

Auf dieser quadratisch eingefassten Wiese befand sich im 16. / 17. Jh. ein Ziergarten mit einem Springbrunnen. Wasserspiele waren sehr modern und ein adeliges Statussymbol. Betrieben wurden sie durch den Eigendruck des Wassers und der Schwerkraft.

Die beiden Rundtürme waren ursprünglich höher und trugen einst Kegeldächer. In einem davon befand sich ein Abort (Plumpsklo).

Das sogenannte Badehaus der Gallerin wurde um 1600 als Brunnengrotte errichtet. Die Innenwände waren mit exotischen Bildern bemalt. Die Decke wird von einem Steinkeilgewölbe gebildet. Das heißt, die unbehauenen Steine verkeilen sich und bekommen durch die Deckenspannung Stabilität.

Im Jahr 2013 schlug ein Blitz in das Dach des Badehauses ein. Da es keine offensichtlichen Schäden gab, wurde dies erst bemerkt, als man die Kugel der Dachspitze im Gras liegen sah.
Die hohe Energie des Blitzes hatte sämtliche Nägel, mit welchen die Ziegel befestigt waren, rückstandslos verschmort.

1989/90 waren aufgrund der neuentstehenden Weingärten des Burgweingutes archäologische Notgrabungen auf der Wiesenfläche vor dem Badehaus durchgeführt worden. Durch zahlreiche Funde konnte eine Besiedelung des Burgberges über 6000 Jahre hinweg nachgewiesen werden.

Seit 2007 findet man hier einen Schauweingarten mit verschiedenen Rebsorten, die am Burgberg kultiviert werden.