Taverne
Das Gebäude der heutigen Burgtaverne wird 1681 als Feigenhaus bezeichnet.
Das 17. Jh. war das Zeitalter des in Italien entstandenen Barock. Nicht der üppige Baustil allein prägte diese Zeit, sondern auch die Faszination des Exotischen. So wurden unter anderem Orangerien und Feigenhäuser zum Statussymbol.
Die Obstbäume wurden aus Italien ins Land geholt und zum Teil in den offenen Boden und in Kübel, welche über den Winter in Orangerien oder Feigenhäuser gebracht wurden, gepflanzt. Durch diese kontrollierte Temperaturregelung konnte die Erntezeit dieser exotischen Früchte auf bis zu 6 Monate ausgedehnt werden.
Ursprünglich standen hier zwei Gebäude, welche durch eine Mauer und einem hölzernen Durchfahrtstor verbunden waren. Das westseitige Gebäude war im 19. Jh. die Wohnstätte des Gerichtsdieners. Im ostseitigen Teil war die Wohnung des Gerichtsboten bzw. ein Brennholzlager und später eine Weinpresse untergebracht.
1945 wurden beide Gebäude zerstört und als Taverne in der Nachkriegszeit größer und moderner wiederaufgebaut. Nach mehrmaligem Umbau erhielt die Taverne 2016 ihr heutiges Aussehen mit dem herrlichen Wintergarten.
Beschriftetes Bild
